Sven Häberle hat schon viele Podcast-Projekte begleitet, konzipiert und moderiert. Als Käpt‘n Häberle ist er im Podcast „Der Krabbenkutter“ monatlich mit verschiedensten prominenten Gästen im Studio. Im Interview spricht er über die Vorteile von Unternehmenspodcasts und gibt wertvolle Tipps zur richtigen Umsetzung.
Sven, du hast schon einige Podcast-Projekte bei der echion AG begleitet. Warum nutzen immer mehr Unternehmen einen eigenen Podcast als Teil ihrer Kommunikationsstrategie?
Sven Häberle: Ganz einfach – weil ein Podcast ein weiterer, wichtiger Kommunikationskanal ist. Im Vergleich zu den bisher genutzten Kanälen bringt er nicht nur neue und außergewöhnliche Möglichkeiten mit sich, sondern erreicht auch neue Zielgruppen. Das gilt sowohl für den B2B- als auch für den B2C-Bereich.
Und für welche Themen eignet sich ein Unternehmenspodcast?
Sven Häberle: Entscheidend sind die Fragen: Welche Geschichte habe ich zu erzählen? Wie spannend oder unterhaltsam ist mein Podcast inhaltlich? Vielleicht möchte ich meine Marke oder mein Unternehmen näher und persönlicher darstellen oder erklären, wer wir sind und was wir können. Auch eine hohe Expertise zu einem bestimmten Thema kann über einen eigenen Podcast hervorragend vermittelt werden. Eigentlich gibt es kaum ein Thema oder eine Branche, für die ein Podcast nicht geeignet wäre.
Du hast gerade beschrieben, dass Podcasts sehr vielseitig eingesetzt werden können. Was würdest du sagen, sind die größten Vorteile eines Unternehmenspodcasts im Vergleich zu anderen Kommunikationskanälen?
Sven Häberle: Der größte Vorteil ist die nahezu unbegrenzte Zeit, die ein Podcast bietet. Die Länge einer Folge kann flexibel gestaltet werden – ein großer Vorteil, wenn es darum geht, komplexe Themen verständlich zu erklären. Hinzu kommt die direkte und persönliche Ansprache der Zielgruppe ohne Streuverluste. Wer sich bewusst für das Anhören eines Podcasts entscheidet, ist in der Regel auch daran interessiert, sich intensiver mit dem Thema zu beschäftigen. Oftmals bleibt man länger dabei – im Gegensatz zu einem langen Text, den man lesen muss. Das führt zu einer stärkeren Bindung, entweder zu den Sprechenden im Podcast oder zur dahinterstehenden Marke. Und das betrifft immer mehr Menschen: Allein im ersten Halbjahr 2024 haben bereits 45 % der Deutschen einen Podcast gehört*. Das sind Zahlen, die uns als Produzierende weiter motivieren.
Dann ist das Thema Podcast also noch lange nicht „out“. Wie unterstützt die echion AG Unternehmen konkret dabei, einen solchen Podcast zu erstellen und umzusetzen?
Sven Häberle: Wir bieten ein Rundum-Sorglos-Paket, das sich nach den Bedürfnissen unserer Kundinnen und Kunden richtet: Gemeinsam erarbeiten wir in einem Workshop, wie der Podcast klingen soll, welche kommunikativen Ziele im Vordergrund stehen und welche Zielgruppen wir erreichen möchten. Wir recherchieren Themen und entwickeln ein zielgerichtetes Konzept. Natürlich produzieren wir auch gerne ein individuelles Podcast-Sounddesign und stellen ausgebildete Sprecher*innen aus unserem Team für die Moderation zur Verfügung.
Die Produktion findet entweder in unserem hauseigenen Studio statt, gerne optimieren wir auch angeliefertes Material. Nach der Aufnahme übernehmen wir die technische Aufbereitung, den Schnitt und die Veröffentlichung auf den Podcast-Plattformen. Auch um die Einbindung von Partnerfirmen kümmern wir uns gerne. Das spart unseren Kundinnen und Kunden viel Zeit.
Du hast von der Einbindung von Partnerfirmen gesprochen – wie finanziert sich eigentlich ein Podcast für Unternehmen?
Sven Häberle: In den meisten Fällen wird dafür ein Media-Budget des Unternehmens verwendet. Alternativ können Unternehmen auch Werbepartner*innen aus ihrem Netzwerk gewinnen, die thematisch gut zum Podcast passen. Dabei ist es wichtig, dass Werbung im Podcast dezent, sinnvoll und nicht zu häufig eingebunden wird, damit sie den Hörfluss nicht stört. Auch hier stehen wir mit wertvollen Tipps zur Seite.
Wir haben bisher über öffentliche Podcasts gesprochen. Gibt es auch die Möglichkeit, einen Podcast nur intern zu verbreiten, und was ist in diesem Fall anders?
Sven Häberle: Klanglich ändert sich nichts, denn auch ein interner Podcast sollte genauso professionell produziert sein. Thematisch könnte ein interner Podcast zum Beispiel einen Blick „hinter die Kulissen“ einer Abteilung bieten oder im Onboarding-Prozess für neue Mitarbeitende eingesetzt werden. Gerade bei der Einarbeitung von neuen Kolleginnen und Kollegen gibt es viele Informationen, die immer wieder gleich sind. Ein Podcast kann hier sinnvoll unterstützen. Und wenn man als „der oder die Neue“ etwas nicht gleich versteht, hat man immer die Möglichkeit, die Episode zurückzuspulen. Der Vorteil gegenüber E-Mails oder dem Intranet ist, dass man den Podcast hören kann, wann und wo man möchte. Ein interner Podcast kann nicht nur die Mitarbeitenden unterstützen, sondern auch die Bindung zum Unternehmen stärken.
Vielen Dank für deine spannenden Einblicke! Es wird deutlich, dass ein Unternehmenspodcast viele Vorteile bietet und für viele Unternehmen und Themen sinnvoll ist. Gibt es abschließend noch etwas, das du Unternehmen empfehlen würdest, die darüber nachdenken, einen eigenen Podcast zu starten?
Sven Häberle: Ja, gleich damit loszulegen! 😊
(*Quelle: de.statista.com)
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